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Halbjahresabschluss der Allerthal-Werke AG zum 30. Juni 2024

Die DGAP News können Sie hier als PDF herunterladen.


Halbjahresfehlbetrag -288 TEUR (01-06/2023: 1.681 TEUR Halbjahresüberschuss)

Die Allerthal-Werke AG hat das erste Halbjahr 2024 mit einem Fehlbetrag von -288 TEUR abgeschlossen (ungeprüft; 01-06/2023: 1.681 TEUR Halbjahresüberschuss).

Im Berichtszeitraum wurden Erträge aus Wertpapierverkäufen in Höhe von 1.191 TEUR realisiert (01-06/2023: 1.631 TEUR). Die Aufwendungen aus Wertpapierverkäufen lagen bei 2 TEUR (01-06/2023: 28 TEUR).

Auf den Wertpapierbestand des Anlage- und Umlaufvermögens waren zum 30. Juni 2024 zudem Zuschreibungen entsprechend § 253 Abs. 5 HGB in Höhe von insgesamt 415 TEUR vorzunehmen (01-06/2023: 977 TEUR). Gegenläufig stehen dem Abschreibungen auf den Wertpapierbestand des Finanzanlagevermögens in Höhe von 1.914 TEUR gegenüber (01-06/2023: 738 TEUR). Dividendenerträge aus Wertpapieren des Anlagevermögens konnten im Berichtszeitraum in Höhe von 406 TEUR verbucht werden (01-06/2023: 402 TEUR).

Das wirtschaftliche Eigenkapital je Allerthal-Aktie (anteiliges handelsrechtliches Eigenkapital zzgl. Kursreserven im Wertpapierbestand des Anlage- und Umlaufvermögens) hat sich zum 30. Juni 2024 im Vergleich zum Jahresende 2023 um 1,9% auf 26,19 EUR/Aktie (ungeprüft) reduziert.

Das Andienungsvolumen, d.h., das gesamte Volumen von bereits erhaltenen Abfindungen, deren Höhe derzeit gerichtlich auf Angemessenheit überprüft wird, ist hierbei lediglich mit einem anteiligen Buchwert von 0,04 Euro je Allerthal-Aktie berücksichtigt. Das gesamte Andienungsvolumen zum 30. Juni 2024 blieb im Vergleich zum Jahresende 2023 mit knapp 27,6 Mio. EUR per Saldo praktisch unverändert.

Zu einzelnen Veränderungen im Vergleich zum Jahresende 2023 kam es bei den größten Wertpapierpositionen im Anlagevermögen (ohne Berücksichtigung der Beteiligung von 89,7% an der Tochtergesellschaft Esterer AG). Zum Ende des 1. Halbjahres 2024 (30. Juni 2024) waren die fünf größten Wertpapierpositionen nach Kurswert Aktien von Alexanderwerk AG, KSB SE & Co. KGaA (Vz), Koenig & Bauer AG, Drägerwerk AG & Co. KGaA (StA) sowie Centrotec SE.

Ausblick auf das 2. Halbjahr 2024

Am 17. Juli 2024 hat die ordentliche Hauptversammlung der Allerthal-Werke AG u.a. beschlossen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2023 die Ausschüttung einer im Vergleich zum Vorjahr um 0,50 EUR erhöhten Dividende von Euro 1,00 je Stückaktie (insgesamt 1.200 TEUR) vorzunehmen. Die erhöhte Dividende, deren Auszahlung am 22. Juli 2024 erfolgte, entspricht dem von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossenen neuen Dividendenkonzept der Gesellschaft (vgl. Ad-hoc Mitteilung vom 21. März 2024).

Die Stimmung in der deutschen Industrie hat sich im Jahresverlauf 2024 nach einem kurzen Frühjahrsaufschwung zuletzt wieder eingetrübt, was sich auch in den Kursen vieler börsennotierter Industrieunternehmen spiegelt. Der ifo Geschäftsklimaindex fiel im August 2024 den vierten Monat in Folge auf 86,6 Punkte. Das ifo Institut (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Universität Hannover) schreibt in einer Einschätzung zur aktuellen konjunkturellen Lage, dass die Stimmung der Unternehmen in Deutschland „im Sinkflug“ ist und die heimische Wirtschaft zunehmend in die Krise gerät. Diese schlechte Stimmung, die immer stärker auch im Alltag der Bürger ankommt und damit immer „greifbarer“ wird, zieht sich wie ein roter Faden durch fast alle Industrien: sowohl im verarbeitenden Gewerbe wie auch im Handel und im Bauhauptgewerbe sind die Indizes zur Beurteilung der Geschäftslage auf mehrjährigen Tiefstständen angelangt. Im Vergleich zu diesen Industriezweigen ist die Stimmung im Dienstleistungssektor zwar besser, doch ist der Dienstleistungs-Index nach der Erholung zuletzt auch wieder gesunken. Im Einzelhandel blieb der erhoffte Aufschwung aus: Verbraucher sparen angesichts vieler Unsicherheiten lieber als zu konsumieren und auch die Fußball-EM in Deutschland sorgte entgegen der Hoffnungen der Politik für keinen nachhaltigen Stimmungsumschwung. Auch bei den Industrie-Erwartungen machte sich nach der Erholung zum Jahresanfang ein wachsender Pessimismus breit. Im verarbeitenden Gewerbe waren die Auftragsbestände erneut rückläufig. Mit einer durchschnittlichen Kapazitätsauslastung von 77,5% im Juli kämpfen viele produzierende Unternehmen mit einer Unterauslastung bzw. teuren Überkapazitäten. Dieser Wert liegt gemäß ifo Institut sechs Prozentpunkte unter dem langfristigen Mittelwert und veranschaulicht die aktuell angespannte Lage der deutschen Industrie.

Mit Blick auf die Börse gilt: Insbesondere industrielastige Nebenwerte, die oftmals zusätzlich noch mit dem Malus einer tiefen Handelsliquidität konfrontiert sind, haben in einem solchen Umfeld angesichts der immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen unter Anlegern einen schweren Stand und werden weiterhin von den (internationalen) Finanzströmen gemieden. In dieser Konstellation liegen angesichts der zwischenzeitlich erreichten Bewertungen und Kursen auf Mehrjahres- oder gar Allzeittiefstständen – positiv gedacht – jedoch auch längerfristige Chancen begründet. Voraussetzung hierfür ist, dass sich die Lage und das Stimmungsbild wieder verbessern und „Zuversicht“ in die Köpfe zurückkehrt.

Für das laufende Geschäftsjahr 2024 ist eine konkrete Prognose aufgrund des Marktumfelds mit vielen Unbekannten auf der Mikro- und der Makro-Ebene sowie erhöhten geo-, wirtschafts- und auch innenpolitischen Risiken zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich.

Der vollständige Halbjahresabschluss kann auf der Internetseite der Gesellschaft eingesehen und dort heruntergeladen werden.

Köln, 28. August 2024

Der Vorstand

Ansprechpartner bei Rückfragen

Thorsten Grimm
Vorstand der Allerthal-Werke AG

Friesenstraße 50, 50670 Köln

Tel. (02 21) 8 20 32 - 0
Fax (02 21) 8 20 32 - 30

E-Mail: silvia.schneider@allerthal.de
Internet: www.allerthal.de

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